Das Jahr 2015 ist geprägt von Herausforderungen und kleinen und größeren Katastrophen. Zu der nicht funktionierenden Heizung, dazu mehr in einem anderen Beitrag, kommt jetzt auch noch der in den Streik getretenen Spülmaschine. Diese wurde wie üblich mit allerlei schmutzigen Geschirr gefüttert, da diese das so gern mag. Denn immer, wenn nach einem Programmdurchlauf die Maschine geöffnet wurde, sind alle Teller, Tassen und anderes Geschirr einfach nur Blitz Blank abgeleckt. Ich bekomm das mit der Zunge nicht so gut hin 🙂 Es ist schon erstaunlich, da müssen ganz viele kleine Putzteufel am Werke sein um die Mahlzeitenutensilien in dieser Zeit sauber zu bekommen. Es begab sich also, just an diesem Sonnabend, dass die Putzteufel nach Programmende offensichtlich Lust am Plantschen verspürten und das Wasser im Pool, der sich in der Maschine ganz unten befindet, nicht ausgeleert hatten. Ich wunderte mich, dass sie diese Dreckbrühe noch behalten wollten. Ich befahl den Burschen also den Pool zu reinigen und drückte flucks das Resetprogramm, um die kleinen Strolche zur Leerung zu überreden. Normalerweise herrscht dann in der Maschine allerhand Radau und Krawall. Es war nichts zu hören, nicht der kleinste Mucks. Waren die Geister ausgezogen und hatten nicht bescheid gesagt? Ich entnahm Teller und Tassen und stellte fest, dass sie keinen Proviant mitgenommen haben konnten. Alles Geschirr war noch nicht fertig abgeleckt und das obwohl sie immer richtig hungrig sind. Da mir die Art fremd war, nahm ich mich Ihrer Aufgabe selbst an Ich schöpfte mit einem flachen Teller ihren Pool aus. Ich traf auf das Flusensieb, in dem immer die Hinterlassenschaften dieser kleinen Kobolde hängenblieben. Auch diesmal wurde ich fündig und putzte wie ein wilder alle Siebe. Schließlich wollte ich dass die kleinen Helfer wiederkommen, alles per Hand in einer Spüle ohne Abtropfbecken abwaschen ist mühselig. Ich baute den Pool wieder zusammen und dachte mir, vielleicht könnte ich sie ja mit einer Sondervorstellung hinter dem Ofen hervor locken. Ich gönnte Ihnen das Kurzprogramm, ganz ohne Geschirr. Die Maschine lief und man hörte Wasserrauschen und dachte es sei ein gutes Zeichen. Das Programm war nach 16min fertig und ich öffnete hoffnungsvoll die Tür… … … Der Pool war wieder voll! Vielleicht hatten sie ja doch keine Lust zum Platschen, waren sie vielleicht krank?

So begab es sich, dass ich am Rechner nach einem geeigneten Doktor suchte. Einige boten zu unvorstellbaren Preisen Tipps und Bedienungsanleitungen an. Und dann fand ich eine Beschreibung auf http://www.teamhack.de, die ich mir sogar herunterladen und ausdrucken konnte. Hier wurde ich fachkundig auf 22 Seiten in die Funktionsweise einer handelsüblichen Spülmaschine eingewiesen, und als ich dann gelesen hatte „Kennst du eine, kennst de alle, denn das Prinzip ist bei allen Spülmaschinen gleich! Und der Fehler liegt meist darin, dass die Pumpe zum Abpumpen des Pools ihren Dienst auf Grund von Verschmutzungen im Ablaufkanal nicht mehr versieht.“ – Da dachte ich mir, das werde ich kontrollieren. Nun galt es die Maschine erst mal auszubauen und zu schauen, ob ich wie beschrieben die Seitenwände öffnen konnte. Die Küche wehrte sich zwar, aber mit Hilfe eines Wagenhebers und ein wenig Geduld und Spucke ließ sich die Arbeitsplatte dann doch davon überzeugen, dass es besser wäre die Spülmaschine herzugeben.

Es waren nur 3 Schrauben zu lösen, dann offenbarten sich mir der Spülmaschine Innereien.DSC_0426[1] Gebildet durch den Reparaturhinweis, konnte ich sogleich alle Teile identifizieren und wusste, dass ich auf der Wassertaschenseite sein musste. Allerdings hätte die laut Beschreibung auf der anderen Seite sein müssen, ein gespiegelter Organismus dachte ich mir – das kommt vor. Vielleicht ein Laune der Spülmaschinenentwickler, um Heimwerker, wie mich zu verwirren? Ich ließ mich nicht beirren, da war die Tasche eben auf der anderen Seite. In dieser Tasche transportieren die kleinen Putzteufel offensichtlich das frische und das verbrauchte Wasser. Warum dies nun Tasche heißt, weis ich auch nicht, aber vermutlich, weil sie seitlich an der Maschine hängt, wie eine Tasche eben 🙂 Zu meinem Glück genau hier wollte ich hin. Ich zog den Ablaufschlauch von der Wassertasche ab und prüfte, ob er irgendwie verdreckt oder kaputt war. Dem war nicht so. Also blieb mir noch der Weg zur Pumpe. Ich zog auch diesen Schlauch von der Wassertasche ab. In der Beschreibung vorgewarnt, dass es bei Operationen hier heftig bluten würde und man allerhand Lappen und eine Schüssel bereitstellen sollte, legte ich alle Utensilien wie in einem OP bereit. Es ergoß sich der gesamte Inhalt der Maschine in die Schüssel. Was da alles mit kam – kein Wunder, dass die Pumpe nicht mehr wollte. Ich beschloss einige Konserven frischen Leitungswassers durch die so freigelegten Adern zu schicken und gut zu spülen. 5 Liter hab ich durchgeschickt bis es einigermaßen klar auf der anderen Seite herauskam. Ich beschloss den Patienten schon jetzt zu wecken, um zu schauen, ob die Pumpe wieder anläuft. Ich bereitete mich also vor und startete das Programm zum Abpumpen. Es rührte sich nix … kein Mucks … war die Maschine unter meinen Händen jetzt verstorben? Ich mühte mich redlich, da fiel mir ein, dass ich in dem Artikel gelesen hatte, dass sich gern Verschmutzungen vor dem Pumpeneingang festsetzen. Dafür ist im Pool eine kleine Klappe mit Schraube zu öffnen. Der Pool musste nun erst wieder leer gemacht werden … Schöpfen die zweite oder dritte… ich tupfte den Pool schön trocken, um an die Stelle zu gelangen, wo sich der Einlass befinden sollte. Ich fand ihn auch auf der anderen Seite 🙂 Eine Schraube war nicht zu sehen, die wurde offensichtlich durch einen Klickverschluss ersetzt. Um so besser – kam ich besser ran. Das Flügelrad der Pumpe war zu sehen und sollte leichtgängig gedreht werden können – hieß es. Das wollte zu Anfang gar nicht recht gelingen. Es bewegte sich kaum … „OMG doch die Pumpe kaputt?“ Aber einige Umdrehungen später wurde es besser. Sie drehte sich wieder leicht und frei. Ich beschloss den Patienten so langsam wieder „Zu“ zu machen. Ich fügte die Klappe wieder ein. Und wollte jetzt einen Funktionstest durchführen. Es wurden noch 2 Konserven frisches Leitungswasser benötigt. Diese schüttete ich in den Pool. Ich startete das Abpumpprogramm erneut und siehe da es lief sauber durch. Auf der anderen Seite konnte ich dann die Verursacher der Störung in der Schüssel baden sehen. Es war ein Kaugummi. Dieser sorgte dafür, dass sich nichts mehr drehte. Wie dieser durch all die Filter den Weg zur Pumpe fand, ist mir ein Rätsel. Nun baute ich flink die Maschine wieder zusammen und gönnte Ihr ein Spülmaschinen Reinigungsprogramm und einen Maschinenpfleger von Finish 🙂 . Die kleinen Putzteufel sind wieder eingezogen und feiern Ihre Fressorgien 🙂

Die Gesellschaft braucht Zeitrebellen!

Nichts ist so wichtig, wie die Zeit für dich selbst und deine Familie!